Tuesday, July 1, 2008

Ich habe einen Song „Starfucker" – das wäre dann „Varskvlavt Mtqveneli"

CR: Tete, erzähle uns etwas über Deine Band?TT: Me and My Monkey wurde als Band 2007 gegründet, davor habe ich bereits solo an dem Projekt gearbeitet, spielte gleichzeitig noch in einer anderen Band, „The Neverland". Die Musikrichtung würde ich als indi-electronica bezeichnen. Die Band besteht aus mir (Sandro – Tete – Chinchaladze) und Gacha Bakradze. Wir haben 2007 unser erstes Video gedreht (Efedrin), jetzt in 2008 das zweite (It's coming back). 2008 haben wir auch unsere erste Single herausgebracht, mit Hilfe unseres Produzenten Michael Wiederhold und seines Labels Caucasusrocks. Die CD enthält 3 Tracks und einen Videoclip, Booklet und ein speziell angefertigtes Limited Edition-Cover. Reinhören und *kaufen* kann man sie auf der Webseite unseres Labels (http://www.caucasusrocks.net/). Zur Zeit arbeiten wir an einem Album, das hoffentlich noch in diesem Jahr herauskommen wird.CR: Habt ihr denn Auftritte in Georgien?TT: Wir treten von Zeit zu Zeit in Tbilissi auf, davor war ich mit dem Solo-Projekt auch in Deutschland, in Frankfurt und in Saarbrücken.CR: In dem Song „We are the monkeys" heißt es „we came out from the trees..." – was bedeutet das?TT: Wir treten in Georgien auf und versuchen, in Europa Fuß zu fassen. Weil Georgien für diese Musik der Dschungel ist. Wir wollen raus aus dem Dschungel, weil wir die Monkeys sind.CR: Wie würdest Du euren Background beschreiben? Mich erinnern die Songs auf der CD ein wenig an die Smashing Pumpkins.TT: Beeinflusst sind wir vielleicht von Radiohead, Sigur Ros oder den NIN. Unser Background ist auf den ersten Blick nicht georgisch. Aber wir sind die einzigen, die so einen Sound in Georgien spielen, das macht uns auf eine Weise speziell georgisch.CR: Ihr singt auf Englisch?TT: Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich die georgische Sprache nicht mögen würde. Ganz und gar nicht. In unserem Fall funktioniert das nur nicht; für unsere Musik macht sie keinen Sinn. Ich habe einen Song „Starfucker" – das wäre dann „Varskvlavt Mtqveneli".CR: Eure Songs lassen sich auch aufs Handy runterladen? TT: Wir hatten das Glück, an dieser neuen Technologie teilnehmen zu können. Die Songs unserer CD lassen sich als Klingeltöne oder Mp3 über die lokalen georgischen Mobilfunkanbieter aufs Handy runterladen.CR: Wie ist die Lage für Bands alternativer Musik in Georgien? TT: Die Lage hat sich im Vergleich zu früher wesentlich verbessert. Trotzdem sollte es mehr Möglichkeiten für Auftritte geben. Alternative Musik ist ein neuer Stil in Georgien, das braucht Zeit bis sich das einbürgert.CR: Habt ihr denn Unterstützung vom Publikum?TT: Junge Leute lieben Liveauftritte. Es wäre besser, wenn es noch mehr Bands geben würde. Dann hätten die Leute eine wirkliche Auswahl, die Kultur würde wachsen, die Musik würde wachsen. Du musst den Leuten etwas Neues bieten – und nur Du kannst das leisten. Nach und nach wird diese Szene wachsen, da bin ich zuversichtlich. Je mehr Leute diese Musikrichtung hören wollen, desto mehr Bands wird es geben. Die Qualität der Bands wird steigen, jeder wird sein bestes geben, weil sie untereinander konkurrieren. Das wird auch für die Musikindustrie wichtig werden.Ich möchte noch unseren Partnern Giorgi Gvarjaladze (Studio 1) und Michael Wiederhold (Caucasusrocks) danken. Vielen Dank auch an Sano Records, die die CD gedruckt haben und an Petite, die unser Cover produziert haben.

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